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Bieler Zeitungen

Im Jahr 1850 gründete der Drucker Franz Josef Gassmann (1812–1894) die Zeitung «Seeländer Bote». Sie war zuerst liberal-konservativ, ab den 1870er-Jahren freisinnig orientiert und befand sich im Besitz der Familie Gassmann. Der «Seeländer Bote» erschien 1850–1904 an drei Tagen pro Woche, ab Juni 1904 an sechs Tagen. Mitte 1904 fusionierte die Zeitung mit den «Seeländer Nachrichten» und dem «Tagblatt für die Stadt Biel» zum «Bieler Tagblatt». Leider sind nicht alle Jahrgänge erhalten geblieben.

Das «Tagblatt der Stadt Biel» war 1863 durch Drucker Léo Heer-Bétrix (1835–1890) als Organ der Freisinnigen des Seelandes gegründet worden. Es erschien sechsmal pro Woche. Ende der 1890er-Jahre machte sein Sohn und Nachfolger Louis die Zeitung zum Organ der Sozialdemokraten Biels, was zu Protesten der bürgerlichen Leserschaft und zu finanziellen Problemen führte. Mit der Fusion zum «Bieler Tagblatt» gab Herr die Verlagsreche an die Familie Gassmann ab.

Die neue Zeitung «Bieler Tagblatt», erschien erstmals am 7.6.1904. Den Untertitel «Seeländer Bote» trug diese Nachfolgezeitung bis 1998. 1904–1919 gab es eine Landausgabe mit dem Titel «Seeländer Bote – Bieler Tagblatt». Das «Bieler Tagblatt» war politisch freisinnig orientiert, seit Ende des 20. Jahrhundert ist es unabhängig. Bis 2020 befand es sich im Besitz der Familienfirma W. Gassmann AG. 2020 übernahm der Walliser Unternehmer Fredy Bayard den Gassmann-Verlag. 1954 modernisierte das «Bieler Tagblatt» die Druckschrift und wechselte von der Frakturschrift zu einer besser lesbaren lateinischen Schrift (Antiqua). Seit 1966 ist das BTB die einzige deutschsprachige Tageszeitung in der Stadt Biel.

Die Ausgaben dieser drei Zeitungen sind von Anfang Erscheinen bis 1904 bzw. 1995 digitalisiert. Die rund 568'000 Zeitungsseiten sind auf der Plattform e-newspaperarchives.ch frei zugänglich.