Hermann Rennefahrt (1878-1968), geboren in Bern, war ein Schweizer Jurist, Rechtsanwalt und Rechtshistoriker. Er studierte Recht in Bern, Paris und Berlin und promovierte an der Universität Bern. Neben der Führung einer Anwaltspraxis in Bern veröffentlichte Rennefahrt wissenschaftliche Schriften zum Recht, darunter Arbeits-, Erb- und Obligationenrecht sowie Rechtskunde für Kaufleute. Ebenso widmete er sich der allgemeinen und bernischen Rechtsgeschichte. Er wirkte als Professor für Rechtsgeschichte an der Universität Bern von 1931-1951 und wurde 1964 Ehrenbürger der Bürgergemeinde Bern.
Hermann Rennefahrts Handbuch «Grundzüge der bernischen Rechtsgeschichte» erschien in vier Bänden von 1928 bis 1936 und gilt als juristisches Standardwerk. Das Buch spannt den Bogen vom kirchlichen zum weltlichen Recht, beleuchtet Stadt- und Landrechte und erklärt die Lage der besetzten Stadt unter den französischen Truppen. Dabei zeigt Rennefahrt eine umfassende Kenntnis der Quellen und bezieht Sekundärliteratur mit ein.