Fritz de Quervain lehrte von 1918 bis 1938 als ordentlicher Professor und Direktor der chirurgischen Klinik am Inselspital an der Universität Bern. Zu seinen Spezialgebieten zählten die Pathologie und Physiologie der Schilddrüse, die Röntgendiagnostik der Magen-Darm-Erkrankungen sowie die chirurgische und radiologische Behandlung von Tuberkulose und malignen Geschwülsten. Das Werk «Spezielle chirurgische Diagnostik für Studierende und Ärzte» erschien in zehn Auflagen und wurde mehrfach übersetzt. Mehrere von ihm beschriebene Krankheiten tragen seinen Namen. So auch die 1904 von ihm erstmals beschriebene Entzündung der Schilddrüse (subakute Thyreoiditis). Ein Teil seiner wichtigsten Monografien aus den Beständen der Universitätsbibliothek Bern ist digitalisiert worden.
Neben Fritz de Quervain gehören auch Theodor Kocher und Hermann Sahli zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der (Berner) Medizingeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Fritz de Quervain. Zeichnung von Rudolf von Fellenberg, 1940. Medizinsammlung Bern (G025).